# Tonhöhenbasierte Melodieentwicklung

## Ziel Einstimmige Melodien Anfang und Ende max 20 Sekunden Dauer

## Beispiel <div align=left id="notation-big"> '&=4=g=U=ÒR=!=c³=Z=!=Y=I=H=W=V=!=U=V=W=E=D=! '&=S=ÙY=Z=T=!=S=ÙY=Z=èX=!=W=U=T=T=!=s===. </div>

## Weg Zehn-Schritte-Programm für Anfänger Konzentration auf Tonhöhen ("Pitch") Beispiele um zu zeigen was selbst mit wenig Möglichkeiten für Musik entstehen kann.

Keine Melodielehre Praktische Anleitung Konzentration auf Tonhöhen Keine historische Rechtfertigung

## WIP-Kurs Ich kann jederzeit aufhören!!1!

## Was und Was nicht * Tonhöhe + Tondauern = Melodie * Tempo, Klangfarbe, Dynamik irrelevant * Form entwickelt sich nicht * Keine Mehrstimmigkeit * Keine versteckte Harmonik * Hier Systematik; Musikstil entsteht aber durch diese.

Zum Schreck des Publikums wird an dieser Stelle Notenpapier ausgeteilt

## Vereinfachungen ### Skala - Grundton D <div id="notation-big"> '&=P=Q=R=!=s=T=U=V=W=X=Y=j=!=[=\= </div>

## Vereinfachungen ### Taktarten <div id="notation-big"> =4= =3= </div> Taktgruppen zu 2, 4, 8

## Vereinfachungen ### Tondauern <div id="notation-big"> 'f=!=V=!=V¶=F=!=F=F=! </div> Nur Enden: <div id="notation-big"> '4=v=. '3=f¶=. </div> Meinetwegen aber auch ausschließlich Viertelnoten.

## Vereinfachungen ### Tondauern <div id="notation-big"> 'f=!=V=!=V¶=F=!=F=F=! </div> Nur Enden: <div id="notation-big"> '4=v=. '3=f¶=. </div>

# Es beginnt * Streng den Regeln folgen * Jeder Schritt bringt mehr Möglichkeiten * Kleine Übung nach jedem Schritt * Vorstellungskraft & Inneres Ohr * "taub" auf das System vertrauen

## Schritt 0 - Tonwiederholungen Direkte Tonwiederholungen dürfen immer, und beliebig oft gemacht werden. <div id="notation-big"> '&=4=c=S=S=!=s=. </div> <div id="notation-big"> '&=4=S=S=C=C=S=!=S=C=C=c=. </div>

## Schritt 1 - Die Säule Es gibt zwei Töne: den Grundton & Schlußton d' und dessen obere Quinte a'. <div id="notation-big"> '&=s=w= </div>

## Schritt 1 - Beispiel <div id="notation-big"> '&=4=c=S=W=!=c=c=!=W=W=W=W=!=s=. </div>

## Schritt 2 - Wechselnoten der Säule * Müssen zum Ursprung zurück * Nach oben oder unten <div id="notation-big"> '&=S=T=S="=S=R=S="=W=X=W="=W=V=W="= </div>

## Schritt 2 - Beispiel <div id="notation-big"> '&=3=W=G=F=W=!=S=C=B=S=!=W=W=G=F=!=g·=! '&=C=D=C=D=S=!=C=D=C=D=S=!=S=c=!=c³=. </div>

## Schritt 3 - Vermittler * Terz in der Mitte der Säule * Zwischen Grundton und Quinte * "Dreiklangsbrechung" oder kurz hin und zurück * Nicht von und zu Wechselnoten springen! <div id="notation-big"> '&=c=U=g="===g=U=c="===S=U=c="===W=U=g=!= </div>

## Schritt 3 - Beispiel <div id="notation-big"> '&=4=c=e=!=g=e=!=W=V=W=U=!=c=c=! '&=U=U=U=W=!=S=S=S=U=!=W=V=W=U=!=s=. </div>

## Schritt 4 - Wechselnoten der Mitte Die Mittel-Terz hat jetzt eigene Wechselnoten <div id="notation-big"> '&=U=T=U="=U=V=U="= </div> * Töne e' und g' können also von oben und unten erreicht werden. * Ermöglicht Sequenzen - "Verschieben von Melodiefetzen"

## Schritt 4 - Beispiel <div id="notation-big"> '&=4=c=R=R=!=S³=D=c=!=e=T=T=!=Uµ=F=U=T=! '&=U=S=c=!=R=R=c=!=W·=F=W=E=D=!=E=D=D=E=c=. </div>

## Schritt 5 - Durchgänge Durchgangsnoten müssen zwingend weiter in die gleiche Richtung. <div id="notation-big"> '&=S=T=U="=U=T=S="=U=V=W="=W=V=U=" '&=S=T=U=V=W="=W=V=U=T=S="= </div> * Nicht abspringen (etwa vom e' zum g') * Position im Takt & Rhythmus: Erwartungshaltung ob Durchgang oder Wechselnote

## Schritt 5 - Beispiel <div id="notation-big"> '&=4=S=T=e=!=U=V=g=!=W=V=W=U=!=U=T=c=. </div>

## Geht bisher nicht <div id="notation-big"> '&=W=V=U=V= </div> Zweite Note g' ist bisher ein Durchgang und vierte Note g' Durchgang zurück oder Wechselnote. Das Ende fehlte dann.

## Schritt 6 - Wechsel auf Durchgängen <div id="notation-big"> '&=2=W=F=G=!=V=E=V=!=e=!=T=E=D=!=c=. </div> Zwei Ebenen: 1. Langsamer Durchgang auf den schweren Takteinsen 1. Wechselnote auf jeder Takteins. Wahrnehmung: absteigende Linie <span id="notation">'W=V=U=T=</span> bleibt erhalten

## Kontrolle über die eigene Musik * Jetzt sind alle Tonschritte zwischen Nachbarn möglich * Durch bisherige Übungen aber keine planlose Aneinanderreihung * Ursprung der Tonbewegungen klar: Wechsel oder Durchgang.

## Ambivalenz beim Zuhörer Das Nicht-sicher-sein, wie es weiter geht oder was eigentlich gemeint war. Gute Musik: Ambivalenz im Wechsel mit eindeutigen Stellen.

## Schritt 6 - Beispiel <div align=left id="notation-big"> '&=4=S=E=D=E=F=W=!=U=V=g=!=U=D=E=T=S=!=S=R=c=! '&=S=C=D=c=!=T=D=E=d=!=e=f=!=g·=V=!=E=F=G=F=W=S! '&=U=T=c=. </div>

## Schritt 7 - Mehr Töne * Erweiterung des Tonraums bis zur Oktave: <span id="notation">'X=Y=Z=</span> * <span id="notation">'X=</span> ist Grundton und kann angesprungen werden <div id="notation-big"> '&=S=U=W=Z="=Z=W=U=Z=S="=S=Z=S="= </div>

## Schritt 7b - Durchgangs-Paar Zwischen Quinte a' <span id="notation">=W=</span> und Oktave d'' <span id="notation">=Z=</span> liegen zwei Töne <span id="notation">=W=X=Y=Z=</span>: ein untrennbares Paar für Durchgänge. <div id="notation-big"> '&=3=Z=J=I=Z=!=W=X=Y=!=Z=Y=_!=g·="= </div> Als Durchgänge können bei auch Wechselnoten in zweiter Ebene haben.

## Schritt 7 - Beispiel <div align=left id="notation-big"> &=4=c=j=!=g=W=X=!=Y=Z=Y=X=!=g=W=V=! &=eµ=E=F=!=g·=Z=!=Y=J=I=X=I=H=!=g=g! &=W=V=g=!=W=V=g=!=Z=Y=j=!=Z=Y=j=! &=S=T=U=V=!=W=X=Y=Z=!=W=V=U=T=!=s===. </div>

## Schritt 8 - Übersprungshandlung Statt von Hauptton zu Hauptton dessen Wechselton anspringen und dann umlenken. <div id="notation-big"> '&=c=W=X=g==="=c=====h=g=" </div> <div id="notation-big"> '&=W=T=e="=U=[=j="= </div> * Man kann den Sprung auch kleiner machen. Dann entsteht evtl. bloß ein Durchgang. * Nicht alle Kombinationen klingen gut.

## Schritt 8 - Stilexkurs Sprung durch Versetzungszeichen enger machen. Folklore vs. Kunstmusik <div id="notation-big"> '&=S=X=g=!=S=èX=g="=W=R=c=!=W=ÒR=c="= </div>

## Schritt 8 - Beispiel <div align=left id="notation-big"> '&=4=g=U=ÒR=!=c³=Z=!=Y=I=H=W=V=!=U=V=W=E=D=! '&=S=ÙY=Z=T=!=S=ÙY=Z=èX=!=W=U=T=T=!=s===. </div>

## So weit so gut Schritte 9 und Schritt 10 wurden aus Zeitgründen wegrationalisiert können aber bei großem Interesse gleich erfragt werden.

# Schlussbemerkung ## zum Vorlesen Eine musikalische Identität, oder sogar ein ganzer Stil besteht daraus die hier gelernten Möglichkeiten zu gewichten. Manche werden häufig, andere garnicht benutzt.

Schaut man in Kompositionsregelwerke aller Zeiten finden sich viele Gebote und Verbote, die eine bestimmte Art von Musik hervorbringen sollen. z.B. die "Una nota super la"-Regel, "Musica Ficta", Kadenz- und Klauselformen, die Umdeutung von Melodietönen zu Akkordtönen aus Harmonien, leichte und schwere, reguläre und irreguläre Durchgänge usw.

Hoffentlich wird der rein systematische Ansatz dieser Anleitung es erleicherten sich in solche Stile und Regelsysteme einzufinden.